Handwerkskammertag Brandenburg begrüßt Öffnungsschritte und fordert Vertrauen für Unternehmer ein
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Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages Land Brandenburg zu den heute von der Landesregierung vorgestellten Öffnungsperspektiven: „Das brandenburgische Handwerk begrüßt, dass die Landesregierung nun die schrittweise Öffnung der Wirtschaft vorbereitet und dafür klare Grundsätze formuliert. Das muss sich auch in der nächsten Eindämmungsverordnung widerspiegeln. Unsere Betriebe brauchen neben dringender Zuversicht auch Planbarkeit und Berechenbarkeit der Maßnahmen für ihr eigenes Krisenmanagement. Es ist richtig, dass die Friseure am 1. März wieder öffnen können. Aber auch die Kosmetiker gehören zu den körpernahen Dienstleistungen. Ihnen die Öffnung zu verwehren, ist nicht gerechtfertigt. Kosmetikbetriebe waren und sind vom Lockdown besonders schwer getroffen, mussten sie bereits Anfang November schließen. Dass ihre Dienstleistungen auf Schönheit und Wellness reduziert und dermatologische oder psychologische Aspekte außer Acht gelassen werden, empfinden sie als degradierend und respektlos.“
Die Stimmung schlage inzwischen auch in Wut und Frust um. Die Angst, dass sie durch die weiteren Schließungen in immer schwereres Fahrwasser für das wirtschaftliche Überleben geraten, werde immer größer. Dass es für sie in Brandenburg keine Perspektive ab dem 1. März gibt, ist für Kosmetiker ebenso enttäuschend, wie für Maßschneider, Uhrmacher, Gold- und Silberschmiede sowie Fotografen, denen auch keine Öffnungsperspektiven geboten wird.
„Jeder Unternehmer“, so Kammertagpräsident Wüst, „ist interessiert, Kunden und Mitarbeiter zu schützen und gesund zu erhalten. Dafür haben viele Betriebe teils hohe Beträge in Hygienemaßnahmen investiert, die von der Politik nicht anerkannt werden. Kostenfreie Tests und die Erhöhung des Impftempos sind die Mindestforderungen der Wirtschaft an die Politik. Es ist allerhöchste Zeit, den Unternehmen das entzogene Vertrauen zurückzugeben. Sie sind die wichtige Schnittstelle in den Öffnungsabläufen. Angesichts der sinkenden Inzidenzzahlen in Brandenburg ist es den Menschen nicht mehr erklärbar, weiter im Lockdown zu verharren.“
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Feb23