GULP Marktstudie: SEPA steigert kurzzeitig Nachfrage nach Cobol
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Unternehmen suchten mehr selbstständige Cobol-Entwickler
Von der in letzter Zeit vorgenommenen SEPA-Umstellung konnte die Programmiersprache Cobol profitieren. Im Jahr 2012 stieg die Nachfrage nach freiberuflichen Cobol-Spezialisten im Vergleich zu 2011 um 54 Prozent. Das ist ein überraschender Stopp des seit 2001 anhaltenden Cobol-Abwärtstrends – und wahrscheinlich auch ein kurzer, denn die Umstellungen zur Vereinheitlichung des Zahlungsverkehrs sind in der Banken- und Versicherungsbranche, also im Umfeld von z/OS und Cobol, bald abgeschlossen. Freiberufliche Cobol-Spezialisten bringen im Mittel 32 Jahre Berufserfahrung mit und fordern ein durchschnittliches Honorar von 69 Euro pro Stunde. GULP ist Personalagentur und Projektbörse für IT und Engineering und wertet für seine Marktstudien alle Projektanfragen aus, die über die GULP Server an Freelancer geschickt werden.
Der Bedarf an selbstständigen Cobol-Spezialisten erreichte im Mai 2001 seinen Höchststand (13,1 Prozent) und ging danach zunächst rapide, dann etwas langsamer zurück. 2012 jedoch wurden mit 1.281 Projektanfragen 54 Prozent mehr Cobol-Anfragen über GULP verschickt als 2011 (832). Dieser Aufschwung dürfte sich auf die SEPA-Umstellung zurückführen lassen.
Cobol-Aufschwung nur von kurzer Dauer
Im Jahr 2012 wurden insgesamt 902 Projektanfragen über www.gulp.de und www.gulp.ch verschickt, in denen SEPA ein Thema war. Von Januar bis Juli 2013 waren es bereits 1.063 Anfragen. Wie die Trendlinie der Grafik zeigt, nimmt die Zahl der Anfragen nicht ab. Der Anteil der Cobol-Anfragen dagegen befindet sich derzeit bereits wieder auf dem absteigenden Ast.
Die Programmiersprache Cobol ist Ende der 1950er Jahre entstanden und wird bis heute verwendet, vor allem in der betriebswirtschaftlichen Datenverarbeitung und für kaufmännische Anwendungen. Durch SEPA (Single Euro Payments Area) soll der bargeldlose Zahlungsverkehr in Europa vereinheitlicht werden. Da vor allem Software im Banken- und Versicherungsumfeld auf Großrechnern läuft und entsprechend angepasst werden muss, werden Cobol-Anwendungsentwickler benötigt – sowohl für die Umstellung bestehender Zahlungsverkehrssysteme als auch für die Entwicklung neuer Komponenten und Schnittstellen.
Laut Stefan Symanek, Marketing-Leiter von GULP, muss jedoch das Ende der SEPA-Umstellung nicht zwangsläufig auch das Ende von MVS und Cobol bedeuten: „Es ist wahrscheinlich, dass IT-Trends wie etwa Cloud, Big Data, Marketingautomatisierung, CRM-Optimierung oder Mobile Computing die Nachfrage nach MVS- und Cobol-Spezialisten nicht abreißen lassen. Denn diese Anwendungen verlangen im Backend nach leistungsstarken Lösungen, wie sie von beiden Skills geliefert werden können.“
32 Jahre Berufserfahrung, Stundensatz-Forderung 69 Euro
Unternehmen, die Großrechner im Einsatz haben und aufgrund von SEPA Umstellungsbedarf haben, greifen oftmals auf Freelancer zurück. Symanek: „Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Erstens sind meistens unter den internen Mitarbeitern keine MVS- oder Cobol-Spezialisten mehr zu finden. Diese sind schlicht und einfach schon in Rente und Berufseinsteiger spezialisieren sich eher auf Trend-Skills wie App-Programmierung oder Virtualisierung.“ Zweitens bringen die bei GULP registrierten Externen mit ihren durchschnittlich 31 (MVS) bzw. 32 (Cobol) Jahren Berufserfahrung die nötige Expertise für komplexe Umstellungsprojekte mit. Kostenpunkt: Im Schnitt fordern freiberufliche Cobol-Spezialisten in der GULP Datenbank 69 Euro pro Stunde, bei externen MVS-Experten sind es 74 Euro.
Die vollständige Marktstudie mit weiteren Grafiken finden Sie hier:
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Sep06