5 Kompetenzen, die Führung von morgen braucht – Teil 4
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»Der beste Leader ist der, dessen Existenz gar nicht bemerkt wird. Der Zweitbeste, welcher geehrt und gepriesen wird. Der nächstbeste der, den man fürchtet und der schlechteste der, den man hasst. Wenn die Arbeit des besten Leaders getan ist, sagen die Leute: „Das haben wir selbst getan.“« frei nach Lao-Tse, 6. Jh. V. Chr.
Spannung zwischen Wirklichkeit und Vision
Um über die Kompetenzen Wandelfähigkeit und Lernen nachzudenken, kann es sehr wertvoll sein, einen Blick auf die Kampfkünste und deren Meister zu werfen.
Kampfkunst-Meister inspirieren durch ihre eigene Klarheit und unermüdliche Bereitschaft permanent weiter zu lernen.
Sie überzeugen indem sie vor Fehlern nicht zurückschrecken, sondern ihre Fähigkeiten mit Zuversicht und Ausdauer entwickeln. Je konsequenter ein Kampfkünstler sein Ego schleift, seinen Visionen bestimmter Kampf-Techniken und Strategien folgt und gewissenhaft mit der Wirklichkeit abgleicht, desto mehr entwickelt er sich zu dem Menschen, der er oder sie tatsächlich ist. Glaubhaft ist, wer die beide Pole Wirklichkeit und Vision immer wieder präzise miteinander abgleicht. So sind Lernen und Entwicklung sichergestellt und werden zu einem natürlichen Prozess.
Analog gilt für den „Führungs-Meister“, den Spannungsbogen zwischen Ist-Zustand und Vision zuerst einmal anzunehmen und auszuhalten, um anschließend konstruktive Entwicklungen permanent und nachhaltig bei sich und im Team anzustoßen. So entwickeln wir uns von einem „Update unserer Selbst“ zum nächsten. Der Ist-Zustand „wächst“ und nähert sich der Vision, dem anderen Pol des Spannungsbogens. Wobei wir natürlich wissen, dass die Anforderungen und damit die Vision schnell wachsen und die Lücke zwischen Ist und Soll sowieso nie geschlossen werden wird. Diese Spannung gelassen auszuhalten und dennoch inspiriert und kontinuierlich nach dem „illusionären“ Schließen der Lücke zu streben, ist der zeitlose Koan der heutigen Zeit.
Spannung zwischen Beständigkeit und Wandel
Ein Kampfkunst-Meister unterrichtet seine Schüler, indem er die Potenziale der Schüler gegen deren Ängste abwägt. Stabilisiert er Bekanntes oder vermittelt er heute schon die nächste Stufe des Kampfes? Geht er zu anspruchsvoll vor, besteht das Risiko, dass der Schüler im Kampf Angst bekommt. Oder festigt der Meister stattdessen die vorhandenen Kompetenzen und wartet auf den Impuls durch seinen Schüler, der zeigt, dass er für die Veränderung bereit ist.
Dieser zweite Spannungsbogen ist auch in der Unternehmenswelt zu finden.
Menschen wünschen sich Veränderungen und gleichzeitig ängstigen sie sich davor – es soll doch alles lieber beim Alten bleiben. Im persönlichen und organisationalen Wandel ist neben der Frage, was sich ändern muss, daher eine weitere wesentliche Frage: »Was soll erhalten bleiben und gefestigt werden?« Sobald diese Frage beantwortet ist und die Ängste gehört worden sind, können sich Menschen leichter auf notwendige Veränderungen und Change-Prozesse einlassen und Verantwortung übernehmen. So können sie ihre Fähigkeit zu lernen und Probleme selbst zu lösen, ausweiten, anstatt Problemverschiebung in Richtung Experten zu betreiben. Davon profitiert in der Folge auch die Organisation, die jetzt wirklich lebendig wird!
Führung – ein Dienst am Menschen und für die Organisation
Ebenso wie ein charismatischer Kampfkünstler sich in den Dienst seiner Kampfkunst und seiner Vision stellt, stellt sich ein charismatischer Leader in den Dienst der Ziele seines Teams oder der Organisation. Dann wird die Struktur zum lebendigen System, in dem alle Mitwirkenden Menschen sein können – anstatt Zahlen die verwaltet werden. Ebenso wie Kampfkunst-Meister ihre Fähigkeiten und Kompetenzen weitergeben, fördern inspirierende „Führungs-Meister“ ihre Teams sowie jede und jeden Einzelnen entsprechend der persönlichen Interessen und individuellen Potenziale. In der Übereinstimmung zwischen Unternehmens- und persönlichen Zielen liegen immense Potenziale und ungenutzte „stille Reserven“, von denen das Unternehmen profitieren könnte.
Leitfragen können sein »Wodurch erfahren meine Mitarbeiter persönliches Wachstum?«, »Achten sie auf ihre Gesundheit?“, „Entwickeln sie ihre Selbständigkeit und übernehmen Verantwortung für sich selbst und ihren Beitrag?«, »Werden meine Mitarbeiter eines Tages selbst zu einer charismatischen Führungskraft?«.
Erfolgreiche Organisationen verabschieden sich zunehmend von der Führungskraft als Held, der sich durch ruhmreiche Leistungen in Krisenzeiten auszeichnet mit kurzfristigen statusträchtigen Quartals-Effekten. Der Held schadet jedoch der Organisation und den Menschen oft mehr als er nutzt.
»Der Begriff der Demut ist in der Wirtschaft verloren gegangen, weil er negativ besetzt ist. Dabei ist die Demut gerade eine der Tugenden, die Führungskräfte am meisten brauchen. Denn führen heißt: dienen.« (Anselm Grün)
Mehr zu Wandelfähigkeit und Führung von Morgen
Evolutionäre Prozesse, die lebendige Wandelfähigkeit und Lernen unterstützen, finden wir
- im Integralen Kompetenzmodell
- U-Process & den 4 Ebenen des Zuhörens (nach Otto Scharmer)
- in der integralen Lebenspraxis (nach Ken Wilber)
– alles Kompetenzen, auf denen unser Change-Ansatz basiert.
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Feb13