Grünen-Chef Cem Özdemir absolvierte zwei Praktika-Tage im Handwerk

Holzbaubetrieb und Glaserei mit Schreibtisch in Berlin eingetauscht

Pressemeldung der Firma Handwerkskammer Region Stuttgart

Wie die Politik den Arbeitsalltag im Handwerk beeinflusst, konnte Cem Özemir, Bundestagsabgeordneter und Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen im Handwerk in der Region Stuttgart erleben. Nach zwei Tagen Hospitanz in einem Zimmerer- und Glaserbetrieb bilanziert der Grünen-Politiker: „Da ich für Wirtschaftspolitik zuständig bin, ist es immer wieder wichtig zu sehen, wie derzeit die Praxis funktioniert. An den beiden Tagen habe ich viel mehr mitbekommen, als bei einem üblichen Betriebsbesuch.“

Die Handwerkskammer Region Stuttgart hat Cem Özdemir den Einblick in die Zimmerei Holzbau Rikker in Affalterbach/Landkreis Ludwigsburg und die Glaserei Gastel in Aidlingen/Landkreis Böblingen ermöglicht. Mit Sicherheitsschuhen, Arbeitshandschuhen und Jeans ausgestattet konnte sich der Bundestagsabgeordnete ein Bild machen, wie der Arbeitsalltag eines Handwerksbetriebs strukturiert ist und bei zahlreichen Baustellenbesuchen mit Mitarbeitern und Kunden ins Gespräch kommen. Dass Özdemir auch Anpacken kann, bewies er beim Transportieren von schweren Glasscheiben. Glasermeister Wolfgang Gastel war positiv überrascht: „Er hat sehr schnell erkannt, wie im Handwerk gearbeitet wird.“

Wichtig für Cem Özdemir war die Erkenntnis, dass Politik nicht nur an Großkonzernen ausgerichtet sein darf. „Wir müssen in Berlin viel mehr darauf achten, dass die Vorgaben von den vielen Mittelständlern problemloser umgesetzt werden können“, resümierte er nach den Praktika. „Vor allem dürfen die bürokratischen Aufgaben niemanden übermäßig in die Pflicht nehmen.“ Dies unterstrich Helmut Rikker, Chef des Holzbauunternehmens in Affalterbach: „Genau dieses Übermaß an Vorschriften und Bürokratie lähmt uns und macht Leistung teuer.“ Die Gespräche umfassten die Themen Digitalisierung, ökologisches Bauen, Energieeffizienz und Planungssicherheit für Kunden. „Es wurde mir von den Fachleuten bestätigt, dass wir bei den KfW-Darlehen und der steuerlichen Förderung eine Verstetigung brauchen“, betonte Özdemir beim Abschlussgespräch.

Ebenfalls thematisiert wurde das Fachkräfteproblem. Potential sehen die Handwerksunternehmer bei den Flüchtlingen, die in Deutschland ankommen. Özdemir sprach sich für beschleunigte Verfahren aus, um auch hier Planungssicherheit anbieten zu können. „Viele von ihnen sind bereits qualifiziert und motiviert und könnten auf dem Arbeitsmarkt bestens eingesetzt werden.“ Damit gelänge auch die soziale Integration als erfreulicher Begleiteffekt sehr praxisnah. Als Forderung des Handwerks nahm er den Wunsch nach mehr Sprach- und Integrationskursen mit.



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Jul24

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