Effektive Angebote: Ohne Umweg zur Unterschrift

Pressemeldung der Firma Heinrich Management Consulting

 

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Eine Tatsache ist sicher unbestritten: Es gibt keinen betriebswirtschaftlich sinnvollen Grund, Angebote zu erstellen, die nicht annehmbar sind. Wozu sollte das wohl gut sein? Gut, womöglich mag einer denken, dass man taktieren könnte und nur deshalb bewusst nicht-annehmbare Angebote macht, um dann neu verhandeln zu können.

Meine Frage bezieht sich jedoch auf die typischen Situationen, die entstehen, wenn der Kunde sagt: „Machen Sie mir doch mal ein Angebot!“ Kennen Sie das? Oder ich könnte auch fragen: „Kennen Sie den einfachsten Weg, um Verkäufer los zu werden?“

Sie sagen: „Schicken Sie mir mal ein Angebot…“, der Verkäufer denkt: „Super! Ich darf ein Angebot machen“, aber in Wahrheit sagt sich der Kunde: „Gott sei Dank bin ich den los…“

Hier sehen wir einen typischen Kommunikationsfehler, der immer wieder zu beobachten ist. Viele Verkäufer machen sich kaum Gedanken über das Motiv des typischen Kundenwunschs nach dem Angebot. Dazu ist jetzt ausführlich Gelegenheit.

Was halten Sie von folgender Verhaltensweise? Wenn der Kunde sinngemäß sagt: „Schicken Sie mir mal ein Angebot“, dann sagen Sie: „Gerne! Was soll denn drin stehen, damit Sie begeistert sind?“

Vielleicht kommt Ihnen das auf den ersten Blick verrückt vor, aber genau das mache ich in meinem Business. Lassen Sie uns noch ein wenig mehr an der Formulierung arbeiten. Zum Beispiel so:

 

Verkäufer: „Gerne, Frau Kunde. Das Angebot soll ja so gestaltet sein, dass es für Sie annehmbar ist. Daher habe ich noch ein paar Fragen an Sie: Was sollte auf jeden Fall im Angebot stehen, damit Sie sich wieder finden?“

Kundin: „Na ja. Die wesentlichen Punkte eben. Was wir bekommen und der Preis.“

(Nehmen wir an, es geht um ein Beratungsprojekt.)

Verkäufer: „Ja sicher, das verstehe ich. Und welche Positionen sollte das Angebot haben, damit Sie am besten beurteilen können, ob Sie den Auftrag erteilen werden?“

Kundin: „Auf jeden Fall Ihren Tagessatz und die weiteren Konditionen wie Spesen, Material etc.“

Verkäufer: „Sicher. Das muss hinein. Ich sage Ihnen auch sofort die Beträge, nämlich ….. Was sonst müsste noch hinein?“

Kundin: „Was noch? Na ja, die Termine. Also bis wann wir die Leistung bekommen.“

Verkäufer: „Das ist richtig. Schauen wir gemeinsam in den Kalender. Bis wann möchten Sie die Leistung erbracht haben und bis wann sollten wir anfangen?

Kundin: „Bis zum xx.xx.xxxx müsste alles erledigt sein.“

Verkäufer: „Prima. Das ist sicher realistisch. Und was müsste sonst noch in dem Angebot dargestellt sein, damit Sie zuversichtlich „Ja“ sagen können?“

Kundin: „Eigentlich … sonst … glaube ich nichts…“

Verkäufer: „Ok. Bis wann benötigen Sie das Angebot?“

Kundin: „Wenn ich es am Freitag habe, genügt das.“

Verkäufer: „Gut! Wenn Sie das besprochene Angebot bis zum Freitag vorliegen haben – bis wann kann ich dann mit dem Auftrag rechnen?“

Kundin: „Dann bekommen Sie innerhalb einer Woche eine Zusage.“

Verkäufer: „Ok. Was halten Sie davon, wenn wir kostensparend vorgehen und einen unnötigen Schritt eliminieren: Ich schicke Ihnen gleich die Auftragsbestätigung.“

 

Im besten Fall hören Sie jetzt eine Zustimmung. Wenn Sie diese Worte mit einem schelmischen Lächeln sagen, steigen sicher die Chancen. Klappt das immer? Nein. Nicht immer – aber wenn Sie nicht fragen, kann es nie klappen.

Und was wäre, wenn Sie keine Zustimmung bekommen, sondern eine vage Aussage? Etwa so:

 

Verkäufer: „Ok. Bis wann benötigen Sie das Angebot?“

Kundin: „Wenn ich es am Freitag habe, genügt das.“

Verkäufer: „Gut! Wenn Sie das besprochene Angebot bis zum Freitag vorliegen haben – bis wann kann ich mit dem Auftrag rechnen?“

Kundin: „Moment! Ich habe ja noch gar nicht versprochen, dass Sie den Auftrag bekommen!“

Verkäufer: „Stimmt. Allerdings, wenn keine Chance auf einen Auftrag besteht, welche Motivation hätte ich, ein passendes Angebot zu erstellen? Deshalb nochmals die Frage: Wenn ich alles zu Ihrer Zufriedenheit so anbiete, wie besprochen. Bis wann kann ich mit einem Auftrag rechnen?“

Kundin: „Wenn ich das Angebot bis Freitag habe und alles so angeboten ist wie versprochen, dann kann ich mir gut vorstellen, Ihnen binnen einer Woche die Zusage zu geben. Vorausgesetzt eben, es passt alles.“

Verkäufer: „Wunderbar. Dann werde ich mich ins Zeug legen und dafür sorgen, dass Sie das Angebot pünktlich am Freitag vorliegen haben. Kann ich heute noch etwas Gutes für Sie tun?“

Kundin: „Im Moment nichts.“

Verkäufer: „Prima. Dann freue ich mich auf die Zusammenarbeit. Ich mache mich jetzt an die Arbeit.“

 

Wesentliche Elemente im Dialog

Es gibt zwei Elemente dieses Beispieldialogs, die ich besonders hervorheben möchte.

  1. Das Angebot hat die Qualität einer Auftragsbestätigung

Wie oft sind wir schon am Schreibtisch gesessen und haben orakelt, was wir in ein Angebot schreiben sollen? So manches Mal haben wir elaboriert und breit erklärt, was wir alles tun könnten. Dabei ist es doch so einfach: Wir sollten mit dem Kunden besprechen, was er haben will, damit er zustimmen kann.

Wir führen deshalb konzentriert einen Dialog mit dem Entscheider und finden heraus, was er oder sie genau erwartet. Wenn wir das so anbieten können, ist es doch viel einfacher, seine Sprache, seine Begriffe und seine Struktur zu verwenden, um das Angebot so zu gestalten, dass es ihm leichter fällt, seine Unterschrift zu geben.

So ungewohnt das im Moment auch klingen mag, so wirkungsvoll ist es.

  1. Der Kunde kann sich vorstellen, einen Auftrag zu erteilen

Wenn ich mir etwas nicht vorstellen kann, dann kann ich mich auch nicht dafür entscheiden. Nur was in meiner Fantasie möglich ist, kann erfolgreich sein. Deshalb ist es extrem wichtig, dass der Kunde genau das tut: sich vorstellen, mit uns Geschäfte zu machen.

Wenn wir gute Arbeit als Verkäufer leisten wollen, dann nutzen wir den Dialog mit dem Kunden, um ihn einzuladen, die gewünschte Entscheidung einmal in seiner Fantasie durchzugehen. Wir wollen erreichen, dass er sich in unserem Beisein vorstellt, mit uns Geschäfte zu machen. Er oder sie soll im Geiste einmal „Ja“ sagen. Dann ist es später viel wahrscheinlicher, dass die Entscheidung auch tatsächlich so fällt.

 

Wenn ich diese Variante in Seminaren mit meinen Teilnehmern bespreche, dann sehe ich fast immer dieses feine, ungläubige, kaum erkennbare Hochziehen eine Mundwinkels in den Gesichtern, das sagen will: „Das kann doch nicht klappen!“

Weil es einige Teilnehmer aber trotzdem ausprobieren und mir nachher davon berichten, kann ich aus der Praxis bestätigen, dass es tatsächlich in den unterschiedlichsten Branchen klappt. Ganz bestimmt nicht immer. Aber wesentlich öfter als nie. Was können Sie schon verlieren? Und was würden Sie gewinnen, wenn nur eines aus zehn oder zwanzig Angeboten sofort zum Auftrag werden würde? Rein rechnerisch bedeutet eines von zwanzig 5 Prozent. Und ich kenne viele Organisationen, die bei 5 Prozent mehr Erfolg schon mehr als zufrieden wären. Wie ist das bei Ihnen?

In der kommenden Episode werden wir über die emotionalen Komponenten in Angeboten sprechen. Wie können wir bei unseren Kunden den Teil des Gehirns ansprechen, der intuitiv entscheidet? Wie können wir sympathische Angeboten erstellen?

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„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“. Dieses oft verwendete Zitat von Helmut Schmidt, das er als Kommentar zum Wahlkampf Willy Brandts im Jahr 1980 prägte, steht nicht im Widerspruch zur Wortwahl „VisionSelling“. Visionen zu haben steht für Wahnvorstellungen. Eine(!) Vision zu haben bedeutet, bei allem Tun das Ende im Sinn zu haben. Es steht dafür, das Ergebnis des eigenen Handelns im Blick zu behalten und alles zielgerichtet und zweckorientiert zu erledigen. Eindrucksvolle Dinge zu verkaufen ist nicht schwer. Die wahre Profession des Verkäufers zeigt sich wenn es gelingt, auf den ersten Blick unauffällige Produkte oder komplexe Dienstleistungen an den Mann zu bringen. VisionSelling® ist ein Werkzeugkasten praxiserprobter Methoden, der mehr oder weniger erfahrene Verkäufer dabei unterstützt, anhaltend erfolgreich zu sein. Wie jedes andere Handwerk auch, ist das Handwerk des Verkaufens geprägt von Kniffen und Erfahrungen. Aber es ist keine Kunst. Künstler nutzen Intuition, Muse und Inspiration. Handwerker nutzen Investition, Maßstab und Transpiration. VisionSelling® ist: - Ein methodischer Ansatz, um Bedarf zu stimulieren, neue Kunden zu finden und Umsatz zu realisieren. - Eine nach psychologischen Gesichtspunkten entworfene Vorgehensweise, um eine konkrete Vision zum Nutzen des eigenen Produktes beim Kunden zu generieren bzw. abzuändern. - Ein Modell anhand dessen Verkaufswerkzeuge spezifisch für unterschiedliche Märkte und Produkte entwickelt werden können. Verkäufer nutzen diese Werkzeuge, effektive Gespräche mit Kunden über den zu erwartenden Nutzen der Produkte und Dienstleistungen zu führen. - Eine Vorgehensweise, zur Einschätzung der Qualität des Ansprechpartners beim Kunden, die es erlaubt schnell Zugang zum Entscheider zu finden, Entscheidungs-Komitees zu kontrollieren, den Angebotsprozess zu optimieren und den Verkaufszyklus zu überwachen, ohne den Käufer dabei zu drängen. - Ein Rahmenwerk, das die Erwartungen des Kunden zur Umsetzung seiner Vorstellungen und Einführung der Lösung festhält und seine Erfüllung sicherstellt. - Ein Set von Werkzeugen, das den Salesmanager in die Lage versetzt, die Qualität der Pipeline zu beurteilen, die Aktivitäten bei der Kundenansprache zu messen, die Qualitäten einzelner Verkäufer darzustellen, die Vertriebskosten dem Nutzen gegenüberzustellen und künftige Umsätze anhand von Wahrscheinlichkeiten vorherzusagen. VisionSelling® orientiert sich konkret an den Bedürfnissen der Zielgruppe. Die Ansprache der Zielkunden erfolgt nicht produktorientiert, sondern ausschließlich durch Nennung der bekannten oder vermuteten Problemfelder des Kunden. Wenn es gelingt, die Ausrichtung des Vertriebs vom Produkt weg und hin auf die Nöte des Kunden zu richten, dann beginnt VisionSelling. Die damit verbundenen Maßnahmen sind verblüffend einfach, erfordern jedoch bei hart gesottenen Produktverkäufern einiges an Umdenken.


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Jun08

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