Keynote-Speaking: Neuer Beruf mit Zukunft
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Bei Tagungen und Unternehmensveranstaltungen sind längst nicht mehr nur Fachvorträge gefragt. Etwas Lockeres muss her! Und das bieten nicht nur Clowns und Zauberer, sondern inzwischen auch Keynote-Speaker. Sie bereichern jeden Kongress mit inspirierenden Gedanken – das ist das Prinzip. "Redner ist ein Beruf geworden", sagt Andreas Buhr, Präsident der German Speakers Association e.V. (GSA). Die GSA bietet sogar die einzige Ausbildung mit Hochschulzertifikat.
Wenn Thilo Baum die Bühne betritt, kennt er alles, was im Laufe des Kongresstages gesagt wurde. Er hört genau zu. Und am Ende des Tages steht er vorne und spricht. Er spricht über einfaches und klares Denken, über Logik und Sprache. Was Thilo Baum sagt, ist manchmal so einfach, dass viele der komplizierten Gedanken der Fachvorträge in einem anderen Licht erscheinen. Jemand präsentiert eine App, die "7/24" verfügbar ist? Thilo Baum sagt: "Darum geht es nicht. Der Nutzer greift punktuell zu."
Thilo Baum ist Keynote-Speaker und hin und wieder etwas sophisticated. Doch er bewegt etwas im Denken seines Publikums. "Viele sagen hinterher: So habe ich das noch nie gesehen", fasst er eines der üblichen Feedbacks zusammen. Und genau das ist es, was ein Keynote-Speaker bewirken will.
Keynote-Speaker sind Redner, die eine Schlüsselbotschaft vermitteln, eine "Key-Note". Thilo Baums Schlüsselbotschaft ist: "Kommunizieren Sie nicht länger aus Ihrem Denken heraus, sondern nehmen Sie die Sicht des Empfängers ein." Es klingt einfach, aber zahllose Unternehmen halten sich nicht daran. Eine Schlüsselbotschaft kann auch lauten: "In Zeiten, in denen sich der Kunde im Internet informiert, geht Vertrieb anders" – das ist eine Botschaft von Andreas Buhr, dem Präsidenten der German Speakers Association e.V. (GSA). "Wir geben den Menschen etwas mit, was über reine Fachinhalte hinausgeht", sagt Buhr. "Wir bewegen die Leute."
In der GSA sind die meisten organisiert, die in der Speaker-Szene einen Namen haben. Sabine Asgodom, Lothar Seiwert, Stefan Frädrich, Martin Limbeck – am aufschlussreichsten ist das Heft "Who we are", das die GSA jährlich herausbringt und das die Geschäftsstelle nach Anfrage verschickt. Und neben der jährlichen Convention im September, die die GSA organisiert, ist vor allem auch die "GSA-University" interessant: die einzige Speaker-Ausbildung mit Hochschul-Zertifikat – in Kooperation mit der Steinbeis-Hochschule Berlin (SHB). Markus Hofmann ist der Direktor des Lehrgangs, und er ist von Beruf – was sonst? – Keynote-Speaker. Sein Thema: Fitness im Gehirn.
2013 hat Markus Hofmann mit seinem Zertifikatslehrgang "Professional Speaking" den dritten Platz beim Deutschen Weiterbildungspreis gewonnen. Die Jury unter dem Vorsitz von RWE-Vorstandsmitglied Uwe Tigges meinte: "Markus Hofmann hat mit seinem Konzept Bestnoten in den Prüfungskriterien wirtschaftliche Relevanz, Praktikabilität, branchenübergreifende Bedeutung sowie Wirkung und Neuigkeitsgrad erzielt und damit die Jury überzeugt."
Genau das sind auch die Argumente, weshalb sich Menschen für diesen Lehrgang bewerben, der jetzt wieder im Oktober startet (Bewerbungsschluss: 15. September 2015). Der Blick durch den Lehrplan: Rund vierzig Referenten der GSA vermitteln ihr Wissen an neun Lehrgangswochenenden, sodass die Teilnehmer die Ausbildung auch berufsbegleitend machen können. Von Rhetorik über Körpersprache geht es zu Dramaturgie und Regie einer Rede, es gibt Stimmtraining und natürlich zahlreiche konkrete handwerkliche Themen wie Marketing, Fotografie, Videofilmen, Akquise, Preisverhandlung und Existenzgründung. "Es ist ein 360-Grad-Programm, das alles abdeckt, was man als künftiger Speaker braucht", sagt Hofmann.
Thilo Baum, der die Seminare "Relevanz" und "Klartext" gibt, legt als Studienleiter des Lehrgangs Wert auf inhaltliche Zuspitzung. "Wir feilen in jedem Lehrgang extrem an den Inhalten der Teilnehmer", sagt Baum. "Wir arbeiten Aussagen heraus und erzeugen Relevanz, indem wir die Themen der Teilnehmer immer wieder aus anderen Blickwinkeln betrachten." Jemand appelliert beispielsweise an mehr Rücksicht auf Minderheiten im Unternehmen – dann kommt Baum und erarbeitet mit ihm die Aussage "Tolerante Unternehmen sind erfolgreicher" und schiebt das Thema in die Richtung des Employer Branding.
"Dieser externe Input ist enorm bereichernd", sagt beispielsweise Wulf-Hinnerk Vauk, vormals Protokollchef bei E.ON und seit 2012 zertifizierter Professional Speaker (GSA). Vauk spricht vor Unternehmen zum Thema Business-Diplomatie und bewegt seine Zuhörer dazu, ihre Werte, ihre Haltung und ihr Timing zu überdenken. "Der Nutzen ist enorm", sagt Vauk. "Eine gute Unternehmensethik hat unmittelbare Folgen fürs Betriebsklima, die Arbeitgeberattraktivität und die Kundenbindung."
Vauk ist einer von bisher 101 Teilnehmern – bei der Convention im September erhalten die nächsten 16 Studenten des laufenden Lehrgangs 2014/2015 mit großer Ehrung auf der Bühne ihre Zertifikate. Die Stimmen der Absolventen sind überzeugend: "Ein Füllhorn von spannenden und sehr nützlichen Informationen", sagt Gero Teufert. Die Absolventin Sabine Bleumortier, die 2011 den Preis für die beste Keynote erhalten hat, berichtet von einem deutlichen Auftragszuwachs und war vor allem begeistert von den vielen Insider-Tipps aus dem Munde bereits hoch erfolgreicher Speaker.
Bei der Frage nach der Zielgruppe der "GSA-Uni" zögern Hofmann und Baum. Wer soll, kann, darf Speaker werden? "Ich denke, dieser Beruf steht noch immer am Anfang, und die wahren Potenziale entfalten sich erst", sagt Hofmann. "Zielgruppe ist im Grunde jeder, der etwas zu sagen hat." Natürlich ist die Ausbildung für Trainer interessant, die sich zum Speaker weiterentwickeln wollen. Für Baum besteht die Zielgruppe aber auch aus Juristen und Lehrern: "Jedes Plädoyer ist eine Keynote, und wer vor Gruppen spricht wie in der Schule, braucht ebenfalls ein Verständnis für Bühnenpräsenz." Besonders spannend scheint die Speaker-Ausbildung für Unternehmer und Manager zu sein. Hofmann: "Jeder, der sich persönlich weiterentwickeln will, braucht die Fähigkeit, vor Menschen zu sprechen und seine Inhalte klar rüberzubringen." Gerade wenn ein Mittelständler als Face-to-the-customer auftritt – beispielsweise in der Fernsehwerbung – sei das Speaker-Handwerk enorm hilfreich.
Von Bewerbern wollen Hofmann und Baum vor allem Videos von zwei bis drei Minuten sehen. "Dabei geht es nicht um technische Perfektion", sagt Baum. "Im Grunde genügt eine Rechnerkamera. Denn es geht in diesem Stadium erst mal nur darum, wie jemand performt." Was also sagt jemand inhaltlich? Wie wirkt er oder sie? Und Hofmann gibt einen wichtigen Tipp: "Zeigen Sie uns einfach, dass Sie Lust auf Auftritte haben. Und erzeugen Sie bei uns eine emotionale Wirkung und die Freude, zuzuschauen und zuzuhören!" Denn genau das ist es letztlich, weswegen Unternehmen Keynote-Speaker buchen: Keynote-Speaker bereichern die Welt.
Bewerbungsschluss: 15. September 2015
http://www.redner-werden.com
Kontakt GSA: Frau Vesela Haltakova: +49-89-21548720; Thilo Baum: +49-33984-50775
Stephan Heinrich ist Keynote-Speaker und Mitglied des Expertenrats des Zertifikatslehrgangs "Professional Speaking".
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